Der Umbau des Energiesystems mit einer zunehmenden Elektrifizierung von Gebäuden (Ersatz von Öl- und Gasheizungen durch Wärmepumpen) und Mobilität (Elektrofahrzeuge) führt jedoch zu einem massiven Mehrbedarf an Strom – gemäss einer Empa-Studie um rund 25% gegenüber heute. Zusammen mit dem Ersatz des Nuklearstroms durch Photovoltaik kommt es so teilweise zu grossen Differenzen zwischen Stromangebot und -nachfrage. Vor allem im Winterhalbjahr lässt sich der Bedarf nicht mit erneuerbarer Produktion allein decken.
Doch wie die Empa-Studie zeigt, gibt es Lösungswege:
- So lässt sich der Energiebedarf von Gebäuden durch energetische Sanierung, Ersatzneubauten und Betriebsoptimierungen um über 40% senken.
- Durch saisonale Wärmespeicher, die Energie aus dem Sommer in den Winter «retten», kann der Strombedarf weiter reduziert werden.
- In der Mobilität sind anwendungsoptimierte Antriebslösungen vorstellbar, mit rein elektrischen Antrieben für Kurz- und Mittelstrecken sowie synthetischen Treibstoffen (Wasserstoff, Methan), hergestellt aus erneuerbaren Energien, für Langstrecken und den Schwerverkehr.
Die Kolumne ist erstmalig erschienen in der Frühlingsausgabe 2020 unserer NETZwerke.