Vom Konzept bis zur Umsetzung gestaltet ihr Küchen, Bäder und vieles mehr. Wie kam es zur eigenen Firma?
Meine Faszination am Handwerk begann früh: Bereits in der Kindheit baute ich zusammen mit meinem Geschäftspartner Marcel Meier Baumhütten im Wald. Die Freude an der Holzarbeit führte uns beide in eine Schreinerlehre. Nachdem sich unsere beruflichen Wege vorübergehend getrennt hatten, fanden wir vor etwa 20 Jahren wieder zusammen. Beide waren wir Vater geworden. Die Selbstständigkeit ermöglichte uns Teilzeitarbeit. Im Angestelltenverhältnis gab es das damals kaum.
Besonders bei Rohstoffen wie Holz ist das Thema Nachhaltigkeit omnipräsent. Warum bei euch kaufen statt bei den grossen Möbelhäusern?
Ich glaube, die Menschheit ist etwas vom Pfad abgekommen: Sich alle drei bis vier Jahre neu einzurichten oder bei jedem Umzug die Möbel gegen Neue auszutauschen, ist nicht nachhaltig und auf lange Sicht auch nicht günstiger. Unsere Produkte haben eine sehr hohe Wertigkeit. Das verspricht eine Lebensdauer von problemlos 20 bis 30 Jahren. Und wenn etwas kaputt geht, sind wir auch für die Reparatur gerne für unsere Kundschaft da.
Was würdest du deinen Kundinnen und Kunden empfehlen, um sich nachhaltiger einzurichten? So vielfältig wie die Wünsche sind auch die Möglichkeiten. In den letzten Jahrzehnten kamen viele neue Materialien auf den Markt. Aber generell gilt: Je geringer die Materialvielfalt, umso besser. Gleiche Böden für verschiedene Räume oder ein durchgehendes Farbkonzept – das sind Massnahmen, die zur Nachhaltigkeit beitragen. Auf unserer Seite achten wir darauf, Materialien aus der Schweiz und dem umliegenden Ausland, die wir sorgsam verwenden. Und wir vermeiden jegliche Art von Verschwendung und legen Wert auf kurze Transportwege.
Ihr bezieht in der Werkstatt «strom wallisellen». Doch damit nicht genug.
Richtig. Mit der Solaranlage auf meinem Mehrfamilienhaus entschied ich mich vor ein paar Jahren auch für ein Elektroauto. Wenn man unsere Autoaufschrift «Mit Solarpower unterwegs» liest, denken einige, der Elektriker und nicht der Schreiner stehe vor der Tür. So komme ich schnell mal mit Menschen ins Gespräch. Als lokale Handwerker können wir handfest weitergeben, wie einfach sich nachhaltige Dinge umsetzen lassen und darin ein Vorbild sein. Zum Beispiel stellten wir vor sieben Jahren die Beleuchtung in der Werkstatt auf LED um. Seither brauchen wir 40 Prozent weniger Strom!